Das Museum Markgrafscher Hof eröffnet die neue Saison mit einer Dauerausstellung
Einblicke in die Ortsgeschichte sind im Museum Markgrafscher Hof in Grasleben möglich. In dieser Woche liefen die letzten Vorbereitungen für das Umgestalten der vorhandenen Dauerausstellung im früheren Wohnhaus des alten Hofs. "Mit dem Termin der ersten Cafe-Stube im Jahr 2014 beginnt am Sonntag das neue Programm", kündigte Ausstellungsleiter Heinrich Lohrengel an.
Die neu gestaltete Dauerausstellung können die Besucher der Cafe-Stube am Sonntag, 23. Februar, von 14.30 Uhr an anschauen. Der Eintritt ist frei. Es geht dabei um Geschichten rund um das Haus, das Dorf und das Salz.
Frauen des zurzeit 90 Mitglieder starken Vereins mit dem Vorsitzenden Günther Wecke backen dafür immer verschiedene Kuchen und Torten. "Der Erlös kommt immer dem Museum zugute", betonte Gabriele Lohrengel, was auch für den Verkauf in der Trödelstube gelte.
"Wir haben in der Dauerausstellung die Schwerpunkte anders gesetzt", berichtete Heinrich Lohrengel. Um die Geschichte des Hauses auf dem Thüringer Dreiseithof, den der Verein im Jahr 2001 erworben hatte, geht es zum Beispiel. "Den Originalzustand wollten wir wieder schaffen, weshalb beim Entkernen von 2008 an fremde Einbauten sowie alter Lehm entfernt wurden", erzählte der Ausstellungsleiter. Auf die nackten Ziegelwände wurde neuer Putz aufgebracht und die alten Holzdielen aus Fichte, die sich unter Teppichen befanden, abgeschliffen. In einer Vitrine werden im Zusammenhang mit dem Umbau alte Schwellenbalken, Ziegel und alter Lehm gezeigt.
Weiterhin geht es bei der frühen Dorfgeschichte beispielsweise um die Themen Abgabenlast der Höfe, um die Bauernbefreiung, das Kurhaus sowie die Allerthal-Brauerei und um den Salzschacht.
Über das Brauchtum des Bergmannsvereins Grasleben können sich Besucher auch informieren. Grubenlampen und Präsente aus Porzellan für verdiente Mitarbeiter im Salzbergwerk werden präsentiert.
Die Helferinnen Gabriele Hasenfuß, zweite Vorsitzende, und Gabriele Lohrengel sind froh über alte Gegenstände in der historischen Küche, die dort ist, wo sich auch die alte Küche im früheren Wohnhaus befand. Der angedeutete alte Rauchfang erinnert daran. "Diese alte Handmaschine zum Schnippeln von Bohnen werde ich aufarbeiten", betonte Lohrengel.
In der Endphase befindet sich die bezuschusste Sanierung des ersten Ausstellungsraums in der früheren Scheune, die mit viel Eigenleistung von Mitgliedern erneuert wurde, wobei Uwe Hasenfuß etliche Stunden für Heizung, Fenster und Beleuchtung leistete.
Im April soll der Raum, der dann über Vitrinen auf Rollen verfügen wird, mit einer Kunst-Ausstellung eröffnet werden.
Quelle Text und Foto: Helmstedter Nachrichten vom 22.02.2014 Nobert Rogoll
Bild zur Meldung: Gabriele Hasenfuß (links) und Gabriele Lohrengel mit einer alten Schnippelbohnen-Handmaschine in der Küche aus den guten alten Zeiten im Museum Markgrafscher Hof in Grasleben.