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Wenig Hoffnung auf kurzfristige Änderungen für die Magdeburger Straße

Samtgemeinde Grasleben, den 04. 02. 2013

Nach einer erneuten Besprechung zwischen dem Landkreis Helmstedt, der Gemeinde Grasleben und der Verwaltung schwinden die Hoffnungen auf eine kurzfristige Verbesserung der Lage in der Magdeburger Straße in Grasleben.

Zur Erinnerung: Mit dem Bau einer kommunalen Entlastungsstraße sollte der Ortskern von Grasleben entlastet werden. Die Entlastungsstraße sollte nördlich von Grasleben verlaufen und die Landesstraße L 651 mit den Kreisstraßen K 56 und K 50 verknüpfen. Insbesondere auf der Magdeburger Straße stellt der Schwerlastverkehr eine große Belastung für die Bürger dar. Der Bau der Kommunalen Entlastungsstraße Grasleben war gescheitert, da es sich nach Auffassung des OVG Lüneburg bei dieser geplanten Straße um eine Kreis- oder Landesstraße und nicht um eine Gemeindestraße handelt und somit die Gemeinde nicht Planungsträger sein kann.

 

Mit dieser Situation möchte sich jedoch die Gemeinde Grasleben nicht abfinden, so dass die Gegebenheiten auf der Magdeburger Straße nochmals besichtigt und die Situation erörtert worden ist. So stand Peter Benke, Leiter des Ordnungsamtes des Landkreises Helmstedt, den anwesenden Ratsmitgliedern sowie Gemeindedirektor Gero Janze Rede und Antwort. Bürgermeisterin Veronika Koch möchte sich dabei nicht mit der aktuellen Situation abfinden: „Insbesondere die Anwohner der Magdeburger Straße leiden immens unter dem Verkehr, zudem gebe es durch die Schule, den Kindergarten sowie die Arztpraxis ein besonderes Gefahrenpotenzial", so Koch. Genau aus diesem Grund möchte die Gemeinde Grasleben nicht aufgeben. So soll im kommenden Jahr eine erneute Verkehrsuntersuchung durchgeführt werden, um zu ergründen, ob die Magdeburger Straße als Kreisstraße oder Landesstraße einzustufen ist. Genau diese Frage ließ das OVG Lüneburg nämlich in seiner Urteilsbegründung offen. Die Frage muss jedoch beantwortet werden, um zu klären, wer die Entlastungstraße bauen müsste. Gemeindedirektor Gero Janze berichtet, dass auch heute noch regelmäßig Anfragen zu Maßnahmen auf der Magdeburger Straße kommen. Jedoch sind der Gemeinde die Hände gebunden. Straßenverkehrsbehörde ist der Landkreis Helmstedt. So berichtet Peter Benke, dass es aus Sicht des Landkreises aus vielerlei Gründen keinen Sinn macht, z. B. eine Verkehrsbeschränkung auf 30 km/h oder eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage einzurichten. „Wir erreichen mit den vorgeschlagenen Maßnahmen keine nachhaltigen Verbesserungen für die Magdeburger Straße. Studien beweisen, dass 30er Zonen die Lärmbelästigung aufgrund der längeren Verweildauer noch erhöhen, und gerade das wollen wir ja nicht." Auch die Einrichtung eines „stationären Blitzers" am Ortsausgang mache keinen Sinn. Die Straße wird in aller Regel vom Berufsverkehr genutzt, dieser „wiederkehrende Verkehr" bremst vor dem stationären Blitzer und fährt danach wieder schneller. Zusammenfassend bringt es Benke auf den Punkt: Die Magdeburger Straße ist baulich und verkehrsrechtlich ausgereizt. Der Rat der Gemeinde Grasleben erkennt dabei, dass derartige Aussagen den Bürgern wenig helfen. „Wir versuchen alles, um eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird, von einer schnellen Lösung müssen wir uns jedoch verabschieden, leider", so Bürgermeisterin Koch. Gemeindedirektor Janze fügte hinzu, dass auch er die Situation als unbefriedigend einstuft. „Ich kann jedoch allen versichern, dass Rat und Verwaltung eng zusammenarbeiten, um Lösungsmöglichkeiten auszuloten. Für uns ist das Thema eben nicht durch. Wenn ich jedoch behaupten würde, wir bauen in den nächsten zwei Jahren eine Straße, würde ich lügen." Zunächst gilt es daher, die Verkehrsuntersuchung im nächsten Jahr abzuwarten, dann müssten die nächsten Schritte geplant werden. Unabhängig vom Ausgang dieser Untersuchung befasst sich der Rat bereits jetzt mit einem Verkehrskonzept der besonders beanspruchten Straßen im Dorfkern, um hier kurzfristig eine Verbesserung der Verkehrssituation herbeizuführen.

 

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