Verkehrsberuhigende Maßnahmen für das Straßennetz Mittel-, Schul- und Kirchstraße
Quelle Text: Erik Beyen, Helmstedter Nachrichten vom 25.02.2017
Die Gemeinde Grasleben will den Abkürzern im Straßenverkehr den Spaß verderben und zugleich für mehr Sicherheit für Fußgänger, insbesondere Kinder und ältere Menschen sorgen.
Der Plan ist nicht neu. Nun aber stehen sechs konkrete Projekte fest, über die der Bauausschuss der Gemeinde am Mittwoch, 1. März, ab 17 Uhr berät. Geht es nach dem Willen der Planer, sollen die Baufahrzeuge noch in diesem Jahr anrollen. Doch bis dahin müssen weitere Entscheidungen her, nämlich im Verwaltungsausschuss und im Gemeinderat, und der Haushalt braucht seine Genehmigung. Darin sind 218 500 Euro Gesamtkosten verankert. Erst dann kann es losgehen.
Konkret geht es um die Kirch-, Mittel- und Schulstraßen. Diese Straßen mitten im Ortskern sind beliebte Abkürzungsstrecken für Kraftfahrer, die sonst über die Helmstedter Straße in die Querenhorster und dann auf die Magdeburger Straße und umgekehrt fahren würden.
Der Haken: Diese Straßen stammen aus den 70er Jahren. Und zu jener Zeit hat niemand an Fuß- oder gar sichere Schulwege gedacht. Das heißt: Es gibt entweder gar keinen Fußweg oder einen viel zu schmalen, und sichere Passagen über die Straßen in Einmündungsbereichen fehlen auch. An einer Stelle unterbricht gar eine Hauseingangstreppe den Fußweg. Höchste Gefahr.
Sechs neuralgische Punkte wollen die Planer nun entschärfen. Punkt eins und zwei betreffen zunächst den Einmündungsbereich der Schulstraße auf die Magdeburger Straße, und zwar in unmittelbarer Nähe der Fußgängerampel. Dort wird die Fahrbahn zugunsten eines breiteren Fußweges deutlich eingeengt.
Zudem wird der Bereich aufgepflastert und mit entsprechenden Schwellensteinen zum eigentlichen Straßenniveau hin abgeschlossen. Die Übergänge für Fußgänger werden barrierefrei, bekommen taktile Steine speziell für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. Der zweite Punkt ist der Fußweg an der Kirchstraße entlang der Kirchmauer. Er wird deutlich verbreitert.
Der dritte neuralgische Punkt ist die Mittelstraße selber. Im Bereich von Hausnummer 12 soll ein breiter Fußweg angelegt werden, der zugleich die Fahrbahn einengt, und bei Hausnummer 7 führen die Planer einen Gehweg einfach um die Hauseingangstreppe herum bis zum Anschluss an den Gehweg entlang der Kirchstraße. Auch hier der Verkehr durch kleine Rampen eingebremst.
Die vierte Maßnahme betrifft den Übergang Mittelstraße, Schulstraße mit Anschluss "Im Winkel". Dort werden breite Fußwege angelegt und die Straße genau im Bereich "Im Winkel", Mittelstraße, Schulstraße zu einer breiten Bodenwelle angehoben.
Schließlich wollen die Planer auch an zwei Stellen der Mittelstraße, jeweils an den Einmündungen Walbecker Tor und Helmstedter Straße, Rampen montieren.
Alle Maßnahmen, sagt Gemeindedirektor Gero Janze dienten in erster Linie der Sicherheit für Kinder und ältere Menschen, denn: "Wir haben im gesamten Gebiet Tempo-30-Schilder stehen. Leider hält sich niemand daran." Und darum komme man um eine Entschleunigung des rollenden Verkehrs nicht mehr umhin.