Europaabgeordnete bietet Hilfe bei EU-Förderung an
Die Gemeinde Grasleben würde auf EU-Fördergelder pfeifen – bei einem öffentlichen Auftritt im Oktober in der Samtgemeinde Grasleben nimmt der Landesbeauftragte Matthias Wunderling-Weilbier Bezug auf einen entsprechenden Zeitungsbericht des gleichen Tages und stellt dieses Vorgehen gleichzeitig deutlich in Frage. Tatsächlich entspricht dies für einen Gutschein der EU für das sogenannte Programm WIFI4EU den Tatsachen. Groß war die Freude im Januar 2019 als die Gemeinde Grasleben mit 15.000 Euro für den Ausbau eines WLAN-Hotspots auf dem Dorfplatz beschenkt wurde. Pressewirksam wurde die Zuteilung des Gutscheins auf den Weg gebracht. „Dann begann jedoch das Theater“, so Gemeindedirektor Gero Janze. Internetseiten funktionierten nicht, Formulare waren schlecht oder falsch übersetzt, Kontakt zu fachkundigem Personal in Brüssel herzustellen, war unmöglich oder die Technik streikte. Nachdem in kleinteiliger Arbeit Stunde um Stunde investiert wurde, erreichten die Gemeinde Grasleben die Richtlinien. Die Vorgabe, mindestens 10 WLAN-Access-Points auf dem Dorfplatz zu installieren, brachte das Fass zum überlaufen, so dass der Gutschein zurückgegeben wurde. „Wir sollen Geld verwenden, für Dinge, die wir gar nicht brauchen. Zwei Access-Points würden völlig ausreichen, so dass wir das Projekt günstiger ohne Förderung abwickeln können.“
Von diesen Problemlagen erfuhr Europaabgeordnete Lena Düpont aus der medialen Berichterstattung. Sie ist Mitglied der Christdemokraten und sitzt seit April im Europäischen Parlament. Gemeindedirektor Gero Janze berichtet, dass Düpont auf ihn zugekommen sei, um die Probleme in Grasleben zu besprechen. „Ich freue mich sehr über Lena Düponts Engagement. Kritischen Anmerkungen wird nicht aus dem Weg gegangen, Düpont möchte diese Schieflagen bereinigen – und genau so sollte es sein“, so Janze.
Lena Düpont betonte, dass es auch für sie elementar wichtig sei, Probleme persönlich zu erörtern und diese in Zukunft möglichst zu verbessern. „Als Ergebnis habe ich nun mit Bürgermeisterin Koch und Gero Janze vereinbart, sie in Zukunft bei ähnlichen Projekten konkret zu unterstützen. Die Gemeinden müssen ergebnisorientiert von den vielfältigen Fördermöglichkeiten profitieren und nicht unter Bürokratiehemmnissen leiden.“, so Düpont.
Bild zur Meldung: v.l.: Gemeindedirektor Gero Janze, EU-Abgeordnete Lena Düpont und Bürgermeisterin Veronika Koch. (Foto: Gemeinde Grasleben)