Grasleben tritt Geopark bei
Es ist wohl eine klassische Win-Win-Situation: Die Samtgemeinde Grasleben wird Mitglied des Trägervereins für den Geopark Ostfalen und erhält im Gegenzug zu ihrem Jahresbeitrag in Höhe von 1.000 Euro Zugriff auf das Netz der Bildungs- und Tourismusangebote der von der Unesco zertifizierten Einrichtung.
Der Geschäftsführer des Geopark-Trägervereins Dr. Henning Zellmer betonte, dass die Verflechtung mit den Partnern im gesamten Braunschweiger Land bis in den Harz reiche. Das Rathaus der Samtgemeinde wird in Zukunft dann auch zur offiziellen Infostelle des Geoparks. Damit verbunden sind die Auslegung von Broschüren, die Teilnahme an regelmäßigen Treffen und gegebenenfalls auch das Mitwirken an publikumswirksamen Veranstaltungen.
In Grasleben kommen als Besuchsorte zahlreiche Orte infrage. Hier sei beispielhaft das Lapidarium im Kloster Mariental oder der Markgrafsche Hof in Grasleben genannt. Das Salzmuseum an der Helmstedter Straße ist ohnehin schon Partner des Geoparks. „Wir haben noch viel mehr „Perlen“, aber stellen sie bisher in der Öffentlichkeit nicht genügend dar“, meinte Graslebens Samtgemeindebürgermeister Gero Janze, als er in der Geopark-Geschäftsstelle in Königslutter vom Vorstand des Trägervereins als Mitglied aufgenommen wurde. Diese vielen kleinen sehenswerten Perlen sollen durch den Verein gebündelt dargestellt und beworben werden. „Wir haben in der gesamten Region zahlreiche Schätze, die auch für auswärtige Gäste höchst interessant sind. Sie müssen nur beworben und in einem Guss dargestellt werden“, so Janze.
Vereinsvorsitzender ist Hans Werner Schlichting. Der pensionierte Velpker Verwaltungsfachmann betonte beim Treffen im Geopark, dass es darum ginge, möglichst viele Kommunen ins Boot zu holen. „Denn wir haben mit dem Unesco-Zertifikat einen Bildungsauftrag und auch den Bereich Tourismus stärker im Blick. Da sind die Städte und Samtgemeinden auf jeden Fall sehr gute Partner.“
Alexander Hoppe, Bürgermeister der Stadt Königslutter, stellte heraus, dass er stolz darauf sei, dass es dieses Netzwerk gibt und von der Unesco-Kommission für vier weitere Jahre ohne Einwände als Unesco-Geopark anerkannt wird. Für die Zeit danach muss sich der Geopark neu um eine entsprechende Zertifizierung bewerben.
Geschäftsführer Dr. Henning Zellmer holte zum Schluss ein Heft hervor, das den Geopark mit dem Zusatz beschreibt: Modellregion für eine globale Nachhaltigkeits-Agenda. Zellmer: „Interessante Themen werden uns so schnell nicht ausgehen.“
Text: Gero Janze in enger Anlehnung an Jürgen Paxmann, Helmstedter Nachrichten vom 19.12.2019
Bild zur Meldung: Die Samtgemeinde Grasleben ist nun Mitglied im GeoPark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen (Bild: Katja Weber-Diedrich)