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Zwanzig Schutzgebiete sollen in den nächsten Monaten Schilder erhalten

Samtgemeinde Grasleben, den 16. 06. 2022

Der Landkreis Helmstedt informiert:

 

Die Landkreisverwaltung hat mit seinen politischen Gremien in einer Mammutaufgabe seit Sommer 2014 bis zum Dezember 2020 insgesamt 20 neue Naturschutz- bzw. Landschaftsschutzgebietsverordnungen beschlossen. Die neuen Schutzgebiete haben zum Ziel, die biologische Vielfalt im Bereich der europäischen Schutzgebietskulisse „Natura 2000“ zu schützen.

 

Immer wieder wird die Naturschutzverwaltung seitdem angefragt, woran die neuen Schutzgebiete denn erkannt werden können und wann diese beschildert werden. Fest steht, dass die Naturschutzbehörde alle Schutzgebiete zu kennzeichnen hat. Dies ist gesetzlich geregelt. Und damit in Niedersachsen nicht jeder Landkreis und jede Stadt selbst kreativ bei der Gestaltung dieser Schilder wird, hat das Land Vorgaben gemacht, wie diese Schilder auszusehen haben und auch, wo die Schilder grundsätzlich aufgestellt werden sollen.

 

In der Samtgemeinde Heeseberg sind inzwischen alle neuen Schutzgebiete gekennzeichnet worden. Dem einen mögen es zu viele Schilder sein, der anderen dürften es noch mehr Informationen sein. Alle Schilder sind mit einem sogenannten QR-Code versehen. Dies ist in dieser Form ein Novum. Mit der Kamera des Smartphones angepeilt, führt dieser Code direkt zur Verordnung und zu weiteren Informationen über das Gebiet auf die Webseite des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Der NLWKN ist unter anderem zuständig für die Schutzgebietsdokumentationen im Land. Die Verordnungen und Karten selbst können aber auch bei den jeweiligen Gemeinden vor Ort kostenlos eingesehen werden. Naturliebhaber, Spaziergänger, aber auch Touristen werden diesen neuen digitalen Service zu schätzen wissen.

 

Bevor die Schilder aufgestellt werden, informiert die Naturschutzbehörde über das Amtsblatt, Aushänge bei der jeweils zuständigen Gemeinde und über Anschreiben der jeweiligen Feldmarkinteressentschaften bzw. Forstgenossenschaften mit der Darstellung der geplanten Schilderstandorte. Auf Wunsch findet darüber hinaus eine vor Ort Abstimmung mit Vertretern der Feldmarkinteressentschaften oder Forstgenossenschaften statt. Die Erfahrung zeigt, dass am Ende weniger Schilder aufgebaut werden müssen, als zunächst geplant.

 

 

Die Naturschutzbehörde wird versuchen, in den nächsten Monaten so viele Gebiete wie möglich mit Schildern zu versehen. So werden die Naturschutzgebiete „Rieseberg“, Rieseberger Moor“ und „Lutterlandbruch“ auf dem Gebiet der Stadt Königslutter am Elm als nächste gekennzeichnet, sowie die Landschaftsschutzgebiete „Sundern bei Boimstorf“,  „Nordwestlicher Elm“ und „Dorm“. Die Landschaftsschutzgebiete „Nördlicher Lappwald“ und „Südlicher Lappwald“, sowie das Naturschutzgebiet „Lappwald“ auf dem Gebiet der Stadt Helmstedt bzw. der Samtgemeinde Grasleben sollen folgen. Die beiden Naturschutzgebiete „Beienroder Holz“ und „Laubwälder zwischen Braunschweig und Wolfsburg“ in der Gemeinde Lehre und die Naturschutzgebiete „Südlicher Drömling“ und „Politz und Hegholz“ in der Samtgemeinde Velpke werden wahrscheinlich erst gegen Ende des Jahres erfolgen können.

 

Ärgerlich ist es, wenn Schilder mutwillig zerstört oder beseitigt werden, kaum dass diese aufgestellt worden sind. Das ist leider am Heeseberg geschehen. Der Landkreis hofft, dass dies ein Einzelfall bleiben wird. Dennoch wird um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten, um Sachbeschädigungen verfolgen zu können.

 

Text: Landkreis Helmstedt