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Das Ehrenamt im Mittelpunkt

Samtgemeinde Grasleben

Prall gefüllt war die Aula der Grundschule Grasleben, wie Samtgemeindebürgermeister Gero Janze in seiner Begrüßung bemerkte. Seine Zweifel, den Neujahrsempfang durchzuführen, konnten so sehr zügig ausgeräumt werden. Er freute sich, dass man das so wichtige Ehrenamt wieder angemessen würdigen kann und die Veranstaltung wie immer schwungvoll durch die Bergkapelle der K+S Minerals und Agriculture GmbH eröffnet wurde. Der Verein "Grasleben für alle e.V." hatte die Organisation des Empfangs in Kooperation mit der Samtgemeinde Grasleben übernommen. Festredner war Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier, der es in seinem 20-Minütigen Beitrag schaffte, einen Blumenstrauß von Themen zu streifen. Corona-Pandemie, der Angriffskrieg in der Ukraine, die Energiekrise, aber auch das Ehrenamt am ehemaligen Zonenrand in der Samtgemeinde Grasleben waren die Hauptthemen des Esbeckers, welche mit ausgiebigem Beifall bedacht wurden.


Etwas nachdenklich stimmte aber die erste Ansprache von der Vereinsvorsitzenden und stellvertretenden Samtgemeindebürgermeisterin Veronika Bode. Der letzte Empfang habe kurz vor dem Corona-Lockdown stattgefunden. Zu dieser Zeit saß die AfD mit Taucherbrillen im Landtag und warf der Landesregierung Fahrlässigkeit beim Umgang mit der Pandemie vor. Wenige Wochen später kritisierte die Partei die Maßnahmen gegen die Pandemie. Die Strategie ging offensichtlich auf. Die Partei erhaschte in einigen Wahllokalen der Samtgemeinde Grasleben fast 30 Prozent. Die Gemeinschaft dürfe nicht ins rechts- oder linksextreme Lager abdriften, warnte Bode und warb um gemeinsame Anstrengungen.


Gänsehaut versprachen auch die musikalischen Beiträge von Lilly-Fabienne Ladenthien und Victoria Nitschke, die mit langem Beifall der Besucher gewürdigt wurden. Die besagte Gänsehaut half beim Übergang zu den anstehenden Ehrungen, dem wichtigsten Teil an diesem Vormittag. Die erste Ehrung nahm Samtgemeindebürgermeister Gero Janze vor. Er ehrte Byrgit Grudke für ihr jahrzehntelanges herausragendes Engagement im Bereich Sport. Sie sei diesbezüglich nicht nur beim TSV Grasleben sondern im gesamten Landkreis eine Institution. Daneben engagiert sie sich in vielen anderen Lebensbereichen, wie beim Roten Kreuz oder der Organisation des Kreissportfestes.


Die Gemeinde Grasleben ehrte durch Bürgermeister Carsten Strauß die engagierte Chorleiterin Anette Matuszewski sowie Roland Gerdum für seinen Einsatz für die Landwehr und damit für die Gemeinschaft. Anette Matuszewski leitete jahrzehntelang den katholischen Kirchenchor, den Männer Gesangsverein sowie später den evangelischen Kirchenchor. Ganz besonders erwähnenswert ist ihr Engagement in der musikalischen Früherziehung im Kindergarten Mariental sowie in der Grundschule Grasleben. Auch Roland Gerdum ist langjährig in vielen Vereinen der Gemeinde Grasleben tätig und trug zu deren Entwicklung bei. So hat er beispielsweise im TSV Grasleben die Fußball Altliga mitgegründet. Nach Jahren in den verschiedenen Vereinen entdeckte er schließlich seine Leidenschaft zur Landwehr und übernahm dort 2012 den Vorsitz, welchen er bis heute ehrenamtlich ausübt.


Die Gemeinde Mariental kann auf eine ganze Gruppe Ehrenamtlicher zählen, nämlich auf die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Marientaler Vereine und Verbände. Diese Gruppe organisiert Jahr für Jahr mit größtem Aufwand Veranstaltungen wie das Kinderfest, den Ferienspaß oder eine Weihnachtsfeier für die Jüngsten im Ort. Gelder der Gemeinde benötigen sie dafür fast nicht, wie Bürgermeister Martin Klein betonte.


In Querenhorst kümmern sich laut Bürgermeisterin Jessica Kula, Andrea und Claus Bebenroth seit vielen Jahren um die Gemeinschaft. Andrea etwa um den freundlichen Empfang durch die Grünpflege des Kriegerdenkmals sowie der Beete am Ortseingang. Des Weiteren organisiert sie seit vielen Jahren den Seniorennachmittag der Diakonie. Claus war viele Jahre gemeinnützig im Kirchenvorstand aktiv und ist seit nunmehr 25 Jahren im Vorstand der Feldmarkinteressentschaft Querenhorst als Vorsitzender tätig. Ebenfalls steht er jederzeit der Feuerwehr und dem Querenhorster Vereinswesen mit Rat und Tat zur Seite. Kurz gefasst, er ist Helfer in allen Lagen.


Die Gemeinde Rennau hob mit Bürgermeister Christian Michel, Stephan Lindegger hervor. Er zelebriert Jahr für Jahr das Martinsfest in Rennau, um Kindern Freude aber auch echte Werte, wie das Teilen etwa, zu vermitteln. Sein Antrieb: Als Kind mochte Lindegger genau dieses Martinsfest so sehr, so dass er heute den Kindern auch diese Freude ermöglichen möchte.

 

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Neujahrsempfang im Jahr 2023 (31. 01. 2023)