Konstituierende Sitzung des Aller-Ohre-Ise-Verbandes

Am 09.01.2023 wurde für die Unterhaltung der Gewässer in der Region Gifhorn-Wolfsburg-Helmstedt der "Aller-Ohre-Ise-Verband" gegründet.

Der Verband unterhält die größeren Gewässer in der Region: Aller, Ohre und Ise und darüber hinaus eine große Zahl weiterer, wasserwirtschaftlich bedeutender Gewässer im Einzugsgebiet; im Landkreis Helmstedt sind es die Aller, die Drömlingsgewässer, der Katharinenbach, die kleine Lapau und die Lapau und der Mühlengraben in Grasleben.

Der neue Verband ist Rechtsnachfolger der bisher zuständigen Unterhaltungsverbände Oberaller, Ohre und Ise und des Aller-Ohre-Verbandes und bündelt deren Aufgaben. Mitglieder sind die Landkreise Gifhorn, Helmstedt und die Stadt Wolfsburg, die Städte Gifhorn und Wittingen, die Samtgemeinden Boldecker Land, Brome, Grasleben, Hankensbüttel, Isenbüttel, Meinersen, Sassenburg, Papenteich und Wesendorf sowie die Gemeinde Lehre. Flächenanteile der Städte Braunschweig, Helmstedt und Königslutter am Elm gehören ebenfalls zum Verbandsgebiet.

Die konstituierende Sitzung fand am 09.01.2023 um 14 Uhr in Dannenbüttel im Landkreis Gifhorn statt. Das Land Niedersachsen, vertreten durch den niedersächsischen Landesbetrieb für Wasser-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), hatte zu dieser Gründungsversammlung eingeladen.

Zum Vorstand wurden gewählt:

Herr Detlef Pilzecker aus Bahrdorf/ Saalsdorf wurde im Wahlbezirk der Samtgemeinde Velpke zum Vertreter im Vorstand vorgeschlagen und vom Ausschuss des neuen Verbandes gewählt.

Herr Reinhard Siegert, leitender Baudirektor aus dem Landkreis Helmstedt, war seit 2003 Verbandsvorsteher des Unterhaltungsverbandes Oberaller und stellvertretender Verbandsvorsteher des Aller-Ohre-Verbandes und hat maßgeblich die Zusammenführung der Verbände mitgestaltet, wurde ebenfalls in den Vorstand benannt.

Als Verbandsvorsteherin wurde Frau Ute Spieler gewählt, zum stellvertretenden Verbandsvorsteher wurde Herr Helmut Hermann gewählt.

Frau Spieler ist Kreisrätin unter anderem für den Bereich Bauen und Umwelt im Landkreis Gifhorn und war bisher Verbandsvorsteherin des Aller-Ohre-Verbandes.

Frau Spieler betonte in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung und Notwendigkeit einer schlagkräftigen Verbandsstruktur zur Entwicklung der Gewässer in der Region, die jetzt mit dem Aller-Ohre-Ise-Verband geschaffen worden ist; gleichzeitig verwies sie auf die Bedeutung des konkreten Handelns in den Mitgliedsgemeinden. Eine lebendige Verbandskultur und Diskussionen um die zukünftige Gewässerunterhaltung werden durch die Verbandsvorsteherin gefördert.

Die Gesamtfläche des Verbandsgebietes umfasst 139.907 Hektar mit einer Gesamtlänge der zu unterhaltenden Gewässer von rund 1500 km.

Aus dem Landkreis Helmstedt sind für den Ausschuss Rainer Gnaß aus Bahrdorf und Manuel Skokalski aus Groß Twülpstedt gewählt, für den Landkreis vertritt Herr Kai Wunderling als Leiter des Umweltamtes die Interessen im Ausschuss.

Eine lebendige Interessensvertretung der Belange der regionalen Gewässer stellt sich Herr Pilzecker vor: Vorstandmitglied, Ausschussvertreter und Schaubeauftragte tauschen sich aus.

Gerade in Zeiten von Dürre und höheren Niederschlägen ist es wichtig, die Gewässer für Mensch und Natur so zu unterhalten und entwickeln, dass weiterhin gute Gewässer durch unsere Landschaft fließen.

Vom Verband ist vorgesehen, dieses Jahr in Grafhorst unterhalb der Wehranlage einen Streckenabschnitt der Aller mit ökologischer Kiesrinne und Strömungslenkern einzubauen, um eine verzögerte Austrocknung im Falle erneut auftretender Hitze und Trockenheit zu bewirken, eine "Notinsel" für Wasserlebewesen. Im Frühjahr werden über die Samtgemeinde Vorschläge für die Schaubeauftragten abgefragt, die vom Verband gewählt und dann für 5 Jahre tätig werden. Diese Schaubeauftragten vertreten die Sorgen und kümmern sich um die Fragen der Anrainer der Gewässer bei den Gewässerschauen und informieren das Vorstandsmitglied, wo etwas zu tun ist, damit dies im Haushalt eingeplant werden kann.

Herr Pilzecker betont, dass er sich auch über das Gebiet der Samtgemeinde dafür einsetzt, dass ausreichend Wasser in den Flüssen gehalten wird und zugleich kommende Hochwässer schadensfrei abfließen können.

Text: Aller-Ohre-Ise-Verband