Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

NST und NSGB fühlen sich in ihren Prognosen bestätigt: Die Kita-Krise ist da

Samtgemeinde Grasleben

Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund Informiert:

 

Nach der Veröffentlichung der neuen Studie der Bertelsmann Stiftung "Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme" fühlt sich NST-Hauptgeschäftsführer, Dr. Jan Arning, in seiner Einschätzung bestätigt und erklärt: "Die Ergebnisse der Kita-Studie verwundern mich nicht. Unsere Mitgliedskommunen melden uns regelmäßig einen hohen Ausbaubedarf bei den Kindertagesstätten. In einer aktuellen Abfrage wurde uns für die nächsten drei Jahre ein Ausbaubedarf von 17 Prozent der vorhandenen Plätze für die Kinder bis zum dritten Lebensjahr zurückgemeldet. Das sind allein für den Krippenbereich ein Plus von knapp 13.600 Plätzen oder ca. 900 Gruppen. Hierfür sind Investitionen von ca. 720 Mio. Euro notwendig."

 

NSGB-Präsident Dr. Marco Trips wundert sich über die Presseinformation des Niedersächsischen Kultusministeriums zu diesem Thema: "Statt sich selbst zu loben, sollte das Land nun endlich auf die Appelle der Kommunen hören und sowohl bei den Maßnahmen gegen den Personalmangel als auch bei der Bereitstellung von Mitteln für den Kita-Ausbau reagieren."

 

Der NST-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Arning lobt zwar in diesem Zusammenhang die konstruktiven Gespräche mit Kultusministerin Hamburg, meint aber dennoch: "Nach den intensiven Gesprächen müssen nun endlich kurzfristige Taten folgen – das heißt: Mehr Geld und flexible Kita-Standards!"

 

Hintergrund:

Die Bertelsmann Stiftung hat in ihrer aktuellen Untersuchung "Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme" festgestellt, dass in den westdeutschen Bundesländern rund 385.900 KitaPlätze fehlen, um den Betreuungsbedarf der Eltern zu erfüllen. Die Studie hat ermittelt, dass der Bedarf kontinuierlich gestiegen ist, weil immer mehr Eltern sich insbesondere für ihre jüngeren Kinder einen Betreuungsplatz wünschen. Diese Entwicklung hatten die Kommunalen Spitzenverbände in eigenen Untersuchungen ebenfalls ermittelt und regelmäßig an das Land appelliert sowohl finanzielle Mittel bereitzustellen, als auch kurzfristige Maßnahmen gegen den Personalmangel zu ergreifen.

 

Bild zur Meldung: Bildquelle: Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund