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Mammutprojekt abgeschlossen: Endlich weicheres Wasser für Grasleben, Mariental und Barmke

Samtgemeinde Grasleben

Nach Jahren der intensiven Bemühungen und lang anhaltenden Bauarbeiten kann den Menschen in Grasleben, Mariental, Barmke und Teilen Rottorfs nun eine frohe Botschaft überbracht werden: Aus ihren Leitungen fließt künftig deutlich weicheres Wasser. Das Wasser in diesem Bereich, das mit 30° dH zuvor das härteste im gesamten Versorgungsgebiet des Wasserverbandes Vorsfelde u.U. (WVV) darstellte, wurde nun auf einen Wert von 16° dH reduziert. 

 

Das Thema war für den WVV nicht neu. 2015 habe man aufgrund des jahrelangen Drängens der Samtgemeinde im Vorstand, unter anderem durch Klaus-Peter Gläser und die Öffentlichkeit, bereits eine Entkalkungsanlage für das Wasserwerk in Mariental-Horst geplant, diese dann jedoch aus Umwelt- und Kostengründen verworfen.

 

Eine wirkliche Dynamik bekam das Vorhaben dann erst im Jahr 2017 durch eine ins Leben gerufenen Petition der Graslebener Stefan Georg und Tim Reinemann. Viele, durch die ständige Verkalkung ihrer Haushaltsgeräte leidgeplagte Menschen, unterstützten ohne zu zögern das Ansinnen der Initiatoren. Am Ende waren es deutlich mehr als 500 Unterzeichner und so kam es, dass der WVV das Projekt nach gründlichen Vorprüfungen und Überlegungen im Jahr 2020 in Angriff nahm. 

 

Der Plan: Die 1943 verlegte und seit langer Zeit stillgelegte Fernleitung der ehemaligen Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke AG (BKB) vom Mittellandkanal in Vorsfelde zum ehemaligen Kraftwerk Offleben auf dem ca. 15 km langen Trassenabschnitt von Nordsteimke nach Rennau soll reaktiviert werden. Über Rottorf soll das Wasser dann weiter nach Mariental geleitet werden (weitere 4 km). Hierdurch soll 8 Grad „weiches“ Trinkwasser im Wasserbehälter Mariental mit 30 Grad „hartem“ Brunnenwasser des Wasserwerkes Mariental auf ca. 16 Grad Härte vermischt werden. 

 

Gesagt, getan? „Ganz so einfach war es nicht. Bereits von Beginn an war klar: Die Reaktivierung einer so langen und alten Leitung ist durchaus eine Herausforderung und birgt einige Unwägbarkeiten. Wir wussten, dass wohl einiges an Geduld gefragt war“, so Samtgemeindebürgermeister Gero Janze. Genau so war es dann auch: Schachtanlagen mussten aufbereitet, Armaturen erneuert, Leitungen gereinigt und teilweise mit Kameras befahren werden, dazu kamen Druckprüfung und Langzeitfüllung. Zudem mussten mehrere Kilometer Leitungen neu verlegt bzw. angebunden werden. Diverse auftauchende Probleme, etwa durch Corona, Lieferengpässe oder die unerwartete Ermüdung vorhandener Rohrleitungen, führten zu weiteren Verzögerungen. Nun, rund sieben Jahre nach Einreichen der Petition und getätigten Investitionen im siebenstelligen Bereich, sind die Arbeiten abgeschlossen. Samtgemeindebürgermeister Janze zeigte sich bei der symbolischen „Einweihung“ glücklich: „Ich bin wirklich dankbar – zum einen den Initiatoren der Petition, zum anderen dem Wasserverband. Dass dieser sich diesem Mammutprojekt gestellt hat, um die Lebensqualität der Menschen hier vor Ort zu verbessern, ist großartig. Es war ein langer, beschwerlicher Weg, der mit dem heutigen Tag endlich sein sehr positives Ende findet.“ 

 

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