Feuerwehr Mariental bezieht neues Feuerwehrhaus
Endlich, die Feuerwehr Mariental hat mit göttlichem Segen von Neupastorin Werena Anders ihr neues Zuhause bezogen. Den Opener der großen Feierstunde mit ausführlichen Reden machte Ehrenortsbrandmeister Hans-Jörg Navrath, einer der Väter des neuen Feuerwehrhauses, wie Samtgemeindebürgermeister Gero Janze später betonte. Er sei glücklich, dass der Moment der Einweihung nun endlich gekommen sei und forderte die Feuerwehr zum feierlichen Einzug auf. Diese machte sich in einem Umzug vom alten – auch als Schuppen bezeichneten Gebäude – auf den Weg zum neuen Feuerwehrhaus. Natürlich begleitet vom eingeschalteten Blaulicht auf den Fahrzeugen der Ortsfeuerwehr und musikalisch umrahmt von der Bergkapelle aus Grasleben. Ordentlich wurde sodann vor Ortsbrandmeister Kevin Trunsch im Beisein der vielen Gäste Haltung angenommen. Rund 300 Personen waren seiner Einladung gefolgt. Dem Oberhaupt der Marientaler Feuerwehr waren die Zufriedenheit und die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Er machte keinen Hehl daraus, dass die letzten Wochen ihn, aber auch die Kameradinnen und Kameraden, viel Kraft gekostet haben. Und obwohl es beim Bau einige Verzögerungen gab, sei er stolz auf den Ablauf und vor allem auf das Ergebnis. Schwungvoll führte Trunsch durch den folgenden Reigen der Reden.
Samtgemeindebürgermeister Gero Janze betonte, dass dieser Tag auch für ihn etwas Besonderes sei. Er erinnerte an die Jahreshauptversammlung 2018, in der er der Feuerwehr versprach, dass der Bau des Feuerwehrhauses zeitnah beginnen würde. Schnell zeigte sich jedoch, dass er sein Versprechen aus verschiedenen Gründen nicht halten konnte, was schon sehr an ihm nagte. Ungern verspreche man etwas, was man dann nicht hält. Umso glücklicher sei er, dass das Versprechen zumindest verspätet jetzt eingelöst werden konnte. Janze lobte auch das Team des Samtgemeindebauamtes. Weiterhin berichtete er, dass die Kosten für das Feuerwehrhaus sich nun auf rund 2,25 Mio. Euro beliefen. Wenn man bedenkt, dass die Kostenschätzung aus 2019 ist und sich dann trotz Corona und Krieg in der Ukraine „nur“ eine Kostensteigerung von rund 20 Prozent ergab, sei das für ihn akzeptabel. Die ursprüngliche Schätzung sah Kosten in Höhe von 1,8 Mio. Euro vor. Eins schmeckte Janze am neuen Feuerwehrhaus jedoch nicht: die alten Sitzmöbel. Diese sollten seinem Willen nach spätestens im nächsten Jahr durch neue Stühle ersetzt werden.
Symbolisch übergab er im Folgenden die Schlüsselgewalt an Kreisbrandmeister Maik Wermuth, der den Bau des Feuerwehrhauses in seiner früheren Position als Gemeindebrandmeister noch maßgeblich initiiert hatte. 17 Jahre, so Maik Wermuth, habe es letztlich gedauert, bis tatsächlich ein neues Feuerwehrgerätehaus stand. Wermuth erinnerte an eine Besichtigung der Feuerwehrunfallkasse vor vielen Jahren. Das war 2007, und schon damals stand offenbar fest, dass das Gebäude in Mariental dringend erneuert oder gar neu gebaut werden müsse. Heute ziehe man endlich ein, dies sei auch für ihn ein wahrlich schöner Tag.
Sodann übernahm Gemeindebrandmeister Tobias Bauer den Schlüssel für die neue Unterkunft. Bevor er diesen an Ortsbrandmeister Trunsch weiterleiten konnte, dankte noch Bürgermeister Martin Klein für die Umsetzung des Projektes. Die aufgrund der zahlreichen Reden definierte Zeitvorgabe hielt er trotz nur fünf Stichworten auf seinem Notizzettel nicht ein – das machte aber nichts, denn der Bürgermeister hielt sein Grußwort gewohnt humorvoll und sorgte so für beste Unterhaltung. Dann war es aber endlich soweit: Kevin Trunsch hielt den Schlüssel in der Hand und forderte dazu auf, das symbolische rote Band durchzuschneiden, was dann unter Beifall auch geschah.
Im Anschluss wurden die Gäste für ihre Geduld belohnt. Der Ortsbrandmeister führte sie persönlich durch die Räumlichkeiten und beantwortete geduldig alle Fragen. Auch der gastronomische Service an diesem Tage stimmte, sodass reichhaltig vom Kuchenbuffet genascht wurde. Auch der Glöckl Hamburger kam neben anderen Schlemmereien vom Grill gut an. Großer Beliebtheit erfreuten sich die Hüpfburgen, die dauerhaft voll belegt schienen. Gerade das Piratenschiff kam bei den vielen Mitgliedern der Kinderfeuerwehr und anderen kleinen Gästen gut an. Kein Wunder bei dem herrlichen Wetter!
„Der Zuspruch während unserer Einweihungsfeier war wirklich riesig“, so Trunsch. Hoffentlich entschließe sich noch der eine oder andere Gast, aktives Mitglied in der Feuerwehr zu werden. Ob Erwachsene, Jugendliche oder Kinder – alle Abteilungen freuen sich über neue Mitglieder und heißen jeden Interessierten herzlich willkommen.
Bild zur Meldung: Ortsbrandmeister Kevin Trunsch begrüßte in seiner feierlichen Ansprache rund 300 Gäste. (Bild: Harald Bendler)