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An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR Grenzregimes in Sachsen-Anhalt

Samtgemeinde Grasleben

Bis zum Mauerfall am 9. November 1989 wurden 75 Frauen und Männer an der 342 km langen innerdeutschen Grenze des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt – zumeist durch Schüsse und Minen – getötet. 31 Bürger aus diesem Gebiet starben eines gewaltsamen Todes an der Berliner Mauer, an anderen Grenzabschnitten in der DDR oder am „ Eisernen Vorhang“ in benachbarten europäischen Staaten.


An diese Opfer des Grenzregimes der DDR erinnert die Wanderausstellung „AN DER GRENZE ERSCHOSSEN“. Erarbeitet wurde die 11 Roll-ups und informatives Begleitmaterial umfassende Ausstellung von der Vereinigung der Opfer des Stalinismus in Sachsen-Anhalt e.V. in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SEDDiktatur. Vom 30. August bis 6. Oktober 2024 wird die Ausstellung im Zonengrenz-Museum des Landkreises Helmstedt gezeigt. Diese Station bildet den Abschluss der viel beachteten Wanderausstellung.


Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 30. August 2024, 17.00 Uhr, im Zonengrenz-Museum am Südertor 6, 38350 Helmstedt. Verbunden mit der Feierstunde ist ein Gedenken an die Opfer des DDR-Grenzregimes. Neben Vertretern des Landkreises Helmstedt, des Landes Sachsen-Anhalt und Opferverbänden wird auch die Bundesbeauftragte für die Opfer der SEDDiktatur, Frau Evelyn Zupke, erwartet. Zeitzeugen und Historiker werden auf die tragischen Ereignisse entlang der Grenze zwischen dem heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt und Niedersachen zurückblicken.


Für ein Pressegespräch im Vorfeld der Ausstellungseröffnung steht der Ausstellungskurator Michael Teupel zur Verfügung. Teupel unternahm selbst einen durch Verrat gescheiterten Fluchtversuch aus der DDR, wurde zu zwei Jahren Haftstrafe verurteilt und schließlich 1981 von der Bundesrepublik Deutschland freigekauft. Seit vielen Jahren engagiert er sich in der politischen Bildungsarbeit.

 

Bild zur Meldung: Bildquelle: Landkreis Helmstedt