Querenhorst
„Querenhorst? – den Namen hab ich schon mal irgendwo gehört.“
…so oder so ähnlich konnte der Kommentar lauten, wenn man z.B. auf die Frage antwortete, wo man wohne. Kein Wunder – oft war man schneller durch den kleinen Ort der Samtgemeinde Grasleben hindurch, also man gucken konnte, und der Ortsname blieb meist lediglich ein blasser Schimmer im Gedächtnis.
Seit einiger Zeit jedoch ist Querenhorst stolzer Besitzer einer Fußgänger-Ampel, sowie einer Tempo-30-Zone, die Durchreisende dazu zwingt, das Tempo zu reduzieren und somit zwangsläufig länger im Ort zu verweilen.
Wenn Sie also das nächste Mal in dem kleinen Dorf mit seinen ca. 520 Einwohnern ausgebremst werden, dann schauen Sie sich ruhig mal um – es lohnt sich!
Querenhorst ist ein sehr familienfreundlicher Ort. Nicht nur, dass die Kinder sicher über die Straße kommen. Man kann sogar mit einem Kindergarten aufwarten … so können auch die jüngsten Bauherren aus dem kleinen Neubaugebiet des Ortes ganz nah am Zuhause im „Wichtelhaus“ betreut werden.
Am Fuße des Elm-Lappwalds gelegen, sind es gerade mal zehn Gehweg-Minuten bis zum nächsten Naturpark … schneller kann man sich nicht erholen. Und für diejenigen, die doch lieber mit dem Auto unterwegs sind: eine Tankstelle befindet sich auch im Ort.
Mindestens einmal im Jahr wird hier auch kräftig gefeiert. Immer am 2. Samstag im Februar kommen die Narren aus dem Haus, denn es ist Fasching. Alle weiteren Infos dazu finden Sie hier: http://www.fasching-querenhorst.de/ . Die Feiern finden übrigens immer in einem der zwei zur Verfügung stehenden Säle des Ortes statt, die auch privat angemietet werden können.
Geschichtlich ist Querenhorst in ähnlicher Weise mit dem Kloster Mariental verbunden wie Grasleben. Seine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1203, als die Klöster St. Ludgeri und Mariental sich um den Wald stritten. Weitere Erwähnungen des 13. bis 16. Jahrhunderts folgen. 1304 verkauften die von Vorsfelde "ihr Dorf" dem Kloster Mariental.
Es gehörte im 16. Jahrhundert zum Gericht Bahrdorf, war aber dem Kloster Mariental dienstpflichtig, das einen lastenfreien Erbenzinshof (1756) besaß, der später als "Schriftsassenhof" bezeichnet wurde. Im gleich Jahr besitzt Querenhorst einen lastenfreien Klosterhof, drei Halbspännerhöfe, neun Kothöfe, sechs Brinksitzer und zwei Neuanbauer. 1807 bis 1813 gehört Querenhorst ebenfalls zum Kanton Weferlingen des Königreichs Westfalen. 1845 umfasst das Dorf 372 ha, 1942 sind es 498 ha Land. Das Dorf, das weitgehend Bauerndorf geblieben ist, war (wie Grasleben) bis 1945 wirtschaftlich (Zuckerfabrik, Überlandzentrale) und kulturell (Freiherr-vom-Stein-Oberschule) stark nach Weferlingen orientiert.